Claus Schaffer: „Ende des Blindflugs im Infektionsgeschehen? Landesregierung unterstützt Studie zur Covid-Antikörperbestimmung“

Von der Öffentlichkeit nahezu unbemerkt hat der Vorstand der Kassenärztlichen Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) am 17. Januar Hausärzte im Land angeschrieben und dabei bemängelt, dass Ärzte vielfach dem „Blindflug der Politik“ folgen, anstatt kritisch zu hinterfragen, ob die Notwendigkeit einer frühen 4. Impfung angesichts einer nicht ausreichenden Datenlage überhaupt gegeben ist. Claus Schaffer, sozialpolitischer Sprecher der AfD im Schleswig-Holsteinischen Landtag, erklärt dazu:

„Die KVSH wiederholt damit die bundesweit immer stärker aufkommende Kritik an einer Corona-Politik, die abgekoppelt von wissenschaftlicher Evidenz einzig auf wiederholtes Impfen zum Schutz vor Corona-Infektionen setzt. `Einem ‚viel hilft viel‘ kann nicht längerfristig ohne Basisdaten gefolgt werden, weil auch nicht klar ist, ob man nicht das Immunsystem gerade älterer Menschen durch mehr kurzfristig aufeinander folgender Boosterungen überfordert`, heißt es folgerichtig in dem KVSH-Schreiben. Kritisiert wird darüber hinaus, dass die wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Aussagekraft sog. Antikörper-Titer-Bestimmungen für eine sichere Immunstatusbestimmung nicht ausreichend sind. Die KVSH hat gegenüber dem Sozialminister Garg (FDP) Vorbehalte gegen die an die Hausärzte im Land herangetragene Impfkampagne für die 4. Impfung in Pflegeheimen geltend gemacht und eine Studie zur Antikörper-Titer-Bestimmung im Land angeregt.

Dass der Sozialminister dieser Studie mit dem Titel „CoAkTi-SH“ (Covid-Antikörper-Titerbestimmungen in Schleswig-Holstein) zusammen mit einer Kostenbeteiligung des Landes zugestimmt hat ist nicht weniger als das Eingeständnis des zu Recht vorgeworfenen Blindflugs in der Corona-Politik. Erst im Dezember 2021 wurde ein entsprechender Antrag der AfD von allen Parteien abgelehnt, wobei es der FDP-Sozialminister höchstpersönlich war, der unsere Forderung öffentlich als Schaffung von `Datenfriedhöfen` herabwürdigte. Festzustellen ist, dass unsere gebetsmühlenartig wiederholten Forderungen nach Verbesserung der Erkenntnis- und Datenlage und dem Erforschen des Immunstatus in der Bevölkerung von Anfang an richtig waren.

In dieser Woche werden wir daher erneut unsere Forderung nach Schaffung einer validen, transparenten und vor allem schnellen Datenbasis in den Landtag einbringen, denn nach unserer Überzeugung müssen grundrechtseinschränkende Maßnahmen zur Corona-Infektionseindämmung ausschließlich einer Evidenz und wissenschaftlichen Basis folgen, und nicht einer politischen Impf-Agenda.“

Weiterführende Information:
„Blindflug im Infektionsgeschehen beenden – transparente Daten landesweit erfassen“, Antrag des Zusammenschlusses der Abgeordneten der AfD – http://www.landtag.ltsh.de/infothek/wahl19/drucks/03500/drucksache-19-03560.pdf

Anschreiben der KVSH vom 17. Januar 2022 – https://www.afd-gruppe-sh.de/wp-content/uploads/2022/01/220117.KVSH_.Anschreiben.CoAkTi-SH.pdf