Claus Schaffer: „Wer Gesundheitsberufe attraktiver machen will, muss die Impfpflicht zurücknehmen“

Der Landtag hat am 16.12.2021 die Fortsetzung der Schulgeldfreiheit für die Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen beschlossen und dies als Steigerung der Attraktivität dieses Berufsbild zur Bekämpfung des Fachkräftemangels bezeichnet. Claus Schaffer, sozialpolitischer Sprecher der AfD im Schleswig-Holsteinischen Landtag, erklärt dazu:

„Wir haben bereits 2018 für den Wegfall einer Kostenpflicht in der Ausbildung in den Gesundheitsfachberufen gestimmt, und wir haben uns auch heute wieder dafür ausgesprochen, dass jungen Menschen der Weg in die Ausbildung in diesem für uns alle so wichtigem Berufsfeld nicht durch Schulgelder erschwert oder sogar verwehrt wird. Dies kann aber nur ein Baustein sein, um die nicht enden wollenden politischen Erklärungen der Wertschätzung für die Gesundheitsberufe endlich auch mal in echte Taten umzumünzen. Erneut haben wir deshalb auf das „Gesamtkonzept Gesundheitsfachberufe“ der Bund-Länder-Arbeitsgruppe, bei dem es neben anderen Forderungen auch um Akademisierung und Durchlässigkeiten der Ausbildung sowie um notwendige Reformen in den spezifischen Berufsgesetzen geht.

Allerdings erscheinen die bekundeten Wertschätzungen der Gesundheitsberufe wenig glaubwürdig, wenn durch dieselben politischen Akteure gleichzeitig eine berufsbezogene Impfpflicht in höchster Eile durch Bundestag und Bundesrat gepeitscht wird, die zahlreiche Pflegekräfte aus den Pflegeberufen treiben wird. Innerhalb eines Jahres haben bereits 5-10% der Pflegekräfte aufgrund der Arbeitssituation die Kliniken verlassen, die nun erfolgte Impfpflicht für die Berufsgruppe wird den Personalmangel in den Krankenhäusern noch weiter verschärfen.

Wer Pflegekräfte mit einer Pflicht zu einer Impfung überzieht, obwohl die behauptete Schutzwirkung immer häufiger hinter der Realität zurückbleibt, betreibt nicht deren Wertschätzung, sondern vergrault eine für unsere Gesellschaft enorm wichtige Berufsgruppe. Wir fordern daher eine Rücknahme dieser berufsbezogenen Impfpflicht, und solange diese fortbesteht, können politische Wertschätzungsbekundungen für Gesundheitsfachkräfte nur Lippenbekenntnisse sein.“