Claus Schaffer: „Ungeimpfte Pflegekräfte dürfen nicht ausgegrenzt werden“

Am 2. Dezember 2021 berichtete der SHZ, dass am Friedrich-Ebert-Krankenhaus (FEK) in Neumünster ungeimpfte Pflegekräfte nicht mehr an den Patienten arbeiten, sondern in anderen Bereich des Krankenhauses tätig werden sollen. Nun wird berichtet, dass die Klinikleitung des FEK ungeimpfte Mitarbeiter unbezahlt beurlauben will. Claus Schaffer, sozialpolitischer Sprecher der AfD im Schleswig-Holsteinischen Landtag, erklärt dazu:

„Die Entscheidung des FEK Neumünster, ungeimpfte Pflegekräfte aus der Patientenversorgung abzuziehen, soll der Sicherheit von Patienten und Mitarbeitern dienen, hieß es in der Verlautbarung der Klinikleitung. Das Argument, wonach die Infektionsgefahr von ungeimpften aber getesteten Mitarbeitern höher zu bewerten sei, als die Gefahr, die von geimpften, aber ungetesteten Pflegekräften ausgehe, entbehrt nicht nur jeder wissenschaftlichen Grundlage, es ist im Gegenteil längst widerlegt, wie dies inzwischen auch Virologen wie Drosten, Streeck und Kekulé öffentlich erklären. In diesem Sinne ist bereits die 3G-Regelung, wie sie in Krankenhäusern gilt, unzureichend gefasst, denn sie klammert diejenigen aus der Testpflicht aus, die noch immer Teil der Pandemie sind: Geimpfte und Genesene.

Bereits dieser Vorgang stellt eine nicht hinnehmbare Ausgrenzung ungeimpfter Pflegekräfte dar, die angesichts der Leistungen in und auch lange vor der Corona-Pandemie von diesen als Schlag ins Gesicht empfunden werden muss. Sollten sich die nun bekanntgewordenen Schilderungen bewahrheiten, wonach ungeimpfte Mitarbeiter der Klinik unbezahlt beurlaubt werden und ihnen schriftliche Erklärungen abverlangt werden sollten, wäre das ein Skandal. Denn in diesem Fall dürfte es sich um eine Art vorweggenommene berufsbedingte Impfpflicht oder um sogar ein gruppenbezogenes Berufsausübungsverbot handeln.

Im Sinne der für uns alle so wichtigen Pflegekräfte darf es keine Unterscheidung entlang eines Impfstatus geben. Wir brauchen alle Pflegekräfte, und wir dürfen niemanden ausgrenzen. Ich habe das Sozialministerium zu diesen Vorgängen angeschrieben und hoffe auf eine baldige Aufklärung.

Diese Eskalation aus Schuldzuweisungen und Ausgrenzungen gegenüber allen Menschen, die ein Recht auf eine freie Impfentscheidung für sich in Anspruch nehmen, muss sofort beendet werden.“

Weiterführende Informationen:
Artikel in der SHZ: https://www.shz.de/lokales/holsteinischer-courier/FEK-Neumuenster-Ungeimpfte-Mitarbeiter-nicht-mehr-an-Patienten-id34557557.html