Volker Schnurrbusch: „Ausbildung und Handwerk mit allen Kräften stärken!“

Die Zahl der Auszubildenden an den beruflichen Schulen in Schleswig-Holstein ist gesunken. Der Ausblick auf die Zukunft des Handwerks ist alarmierend. Volker Schnurrbusch, wirtschafts- und bildungspolitischer Sprecher der AfD im Schleswig-Holsteinischen Landtag, erklärt dazu:

„Ralf Stamer, der Präsident der Handwerkskammer Schleswig-Holstein, beklagt, dass trotz hervorragender Möglichkeiten, sich selbständig zu machen oder einen etablierten Betrieb zu übernehmen, jährlich rund 20.000 Ausbildungsplätze leer bleiben. Laut Andreas Katschke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Lübeck, sind vor allem Elektro-, Heizungs- und Sanitär-betriebe betroffen. Das ist angesichts der großen Nachfrage in der Baubranche, aber auch angesichts der hohen Anforderungen an die energetische Sanierung von Häusern und Wohnungen nichts weniger als dramatisch. Das Handwerk erlebt eine starke Nachfrage, die Verdienstmöglichkeiten sind gut, der Weg in die Selbständigkeit eröffnet ein selbst-bestimmtes Berufsleben, und doch wenden sich immer noch zu viele Schüler nach ihrem Abschluss der Hochschule zu und eben nicht einer der guten beruflichen Schulen, die wir im Lande haben.

Die AfD hat sich seit jeher das Motto `Meister statt Master` auf die Fahnen geschrieben, weil wir uneingeschränkt zum Handwerk stehen und die zunehmende Akademisierung kritisch beobachten. Das duale System in Deutschland hat sich bewährt und wird aus gutem Grund weltweit bewundert. Daher muss jede Landesregierung jede denkbare Anstrengung unternehmen, um das Handwerk und die Ausbildungsberufe im Ganzen, tatkräftig zu unterstützen.

Dem Handwerk läuft die Zeit davon. Corona hat zu vielen Betriebsaufgaben geführt, die Frage einer Nachfolge treibt tausende Unternehmer um, die niemanden finden, der den Schritt in die Selbständigkeit wagt. Noch hat Deutschland eine produktive und innovative Unternehmenslandschaft – auch wenn Bürokratie und wirtschaftsfeindliche Ideologie den Unternehmen das Leben immer schwerer machen.
Es reicht nicht aus, nur ein Institut wie das SHIBB zu gründen. Das zuständige Wirtschaftsministerium muss auch handeln. Ein Schulentwicklungsplan gehört auf jeden Fall dazu, die Einstellung von mehr Lehrkräften ebenso. Nun wird es darum gehen, im ganzen Land ein breites Angebot an Ausbildungsgängen vorzuhalten, damit die Schulabgänger auch in ihrer Region eine echte Alternative zum Studium haben.“