Volker Schnurrbusch: „Gänseplage endlich wirksam bekämpfen – Jäger zur Schadensabwehr einbeziehen“

Der Schleswig-Holsteinische Landtag debattierte über das sogenannte Gänsemanagement. Dazu erklärt Volker Schnurrbusch, agrar- und umweltpolitischer Sprecher der AfD im Schleswig-Holsteinischen Landtag:

„Vor fast genau einem Jahr beriet der Landtag über einen Antrag der AfD: ‚Sorgen der Landwirtschaft ernst nehmen – Wildgänse in Schleswig-Holstein auf erträglichen Bestand reduzieren‘. Seitdem ist wenig passiert. Egal, ob der Bauernverband die enormen Ernteschäden von 80 Prozent beklagt, die durch Wildgänse an der Westküste entstehen, egal, ob der Kreis Nordfriesland eine Resolution verabschiedet und sich hilfesuchend an diese Landesregierung wendet, egal, ob wieder ein Weidetierhalter auf Eiderstedt aufgibt – es passiert einfach nichts oder nicht genug. Für unsere Landwirtschaft sind die Fraßschäden von Nonnen- und Graugänsen immer noch ein immenses Problem.

Wir fordern daher:

  • die Verlängerung der Jagdzeiten für Grau- und für Nonnengans
  • die Aufhebung der Einschränkungen bei der Bejagung der Grau- und der Nonnengans
  • die Aufnahme der Nonnengans in die ‚Landesverordnung über jagdbare Tierarten‘ ohne Bindung an eine ‚Maßgabe‘
  • die landesweite Bejagung der Nonnengans, denn auch auf Fehmarn richten Wildgänse großen Schaden an.

Dafür müsste nur der rechtlich bereits vorhandene Rahmen konsequent genutzt werden.

Doch die Jagdbehörden müssen diese Möglichkeiten auch ihren Jägern gewähren und damit die Bejagung erleichtern. Hierbei könnten Behörden, Ämter und Ministerien auf das Engagement der örtlichen Jäger und Revierpächter zurückgreifen. Es muss nur endlich der politische Wille da sein, die Jägerschaft als zentralen Partner bei der Schadensabwehr anzuerkennen. Die Zeit dafür ist reif. Wir können es den Landwirten und Tierhaltern nicht zumuten, hier weiter die Zügel schleifen zu lassen! Die aktuellen Fälle von Geflügelpest in Dithmarschen und Nordfriesland zeigen, welchen Schaden Wildgänse anrichten können, wenn hier nicht eingegriffen wird.“