Dirk Groß: „Die Verwaltung muss zu einer Sprache ohne Gendern zurückkehren, die verstanden und akzeptiert wird!“

Am 20. Juli 2023 berichteten die LN, dass Bürgermeister Lindenau (SPD) und die ihm unterstellte Verwaltung weiterhin bei der Verwendung von Genderzeichen bleiben wollen. Dass dies weder Teil der deutschen Rechtschreibung ist, noch auf breite gesellschaftliche Akzeptanz trifft, scheint für Lindenau dabei keine Rolle zu spielen. Dirk Groß, Vorsitzender der AfD-Bürgerschaftsfraktion Lübeck, erklärt dazu:

„Vor etwa einer Woche hat der Rat für deutsche Rechtschreibung die sogenannten Genderzeichen eben nicht als Kernbestand der deutschen Orthografie eingestuft. Anders ausgedrückt: Genderzeichen sind gerade nicht legitimer Teil der deutschen Schriftsprache. Ich meine, das sollte jetzt endlich Anlass genug sein, in den schleswig-holsteinischen Behörden den Weg einer völlig uneinheitlichen und vermeintlich geschlechtergerechten Schreibweise zu beenden und zu unserer deutschen Sprache zurückzukehren.

Es gibt zudem berechtigte Kritik an diesem rein ideologisch geprägten und nicht natürlich vollzogenen Sprachwandel: Gendern ist nutzlos, dysfunktional und inzwischen Beleg für eine misslungene Kommunikation, die auf Bevormundung und Zwang setzt. So trägt Gendern zu einer Sexualisierung der Sprache bei, in dem es das Geschlecht über den Inhalt und den Zweck der Sprache stellt, Gendern ist in diesem Sinne sogar sexistisch. Gendern führt zu sprachästhetischen Defiziten. Gegenderte Texte zeichnen sich durch schlechten Stil und einem regelrechten „Bürokratendeutsch“ aus. Sie wirken künstlich und überladen, sind schwer verständlich und stellen auch ein Integrationshemmnis für Menschen aus anderen Sprachräumen. Gendern spaltet so die Gesellschaft, anstatt sie zu einen. Gendern wird genau deshalb von einer überwältigenden Mehrheit von rund 70 % in der Gesellschaft abgelehnt.

Wir sehen aber durchaus Reformbedarf: Denn das Amtsdeutsch steht nicht wegen einer behaupteten Geschlechterungerechtigkeit in der Kritik, sondern weil viele Bürger Schreiben der Verwaltung nicht mehr verstehen. Wir fordern daher den Bürgermeister Lindenau auf, den Gender-Leitfaden abzuschaffen und die Lübecker Verwaltung zu einer Sprache zurückzuführen, die die Menschen in Lübeck verstehen und akzeptieren können.“