Kinder und Coronaimpfung – Privatsache

Ein Kommentar von Andrea Gaidetzka, Schatzmeisterin der AfD Lübeck und Mutter eines schulpflichtigen Kindes.
 
Am Montag, dem 02. August 2021, starten unsere Kinder in das neue Schuljahr.
 
Bildungsministerin Prien hat in einer Pressekonferenz bekannt gegeben, dass ab dem 19. August an 250 Gemeinschaftsschulen und Gymnasien die Schüler ab 12 Jahren geimpft werden sollen. [1] So auch in Lübeck.
Das Impfangebot ist freiwillig. Die Familien werden durch die Schulen informiert.
Es bleibt bei der Maskenpflicht und wer nicht geimpft oder genesen ist, der muss sich zweimal wöchentlich selbst testen.
 
Auf der Pressekonferenz betont Ministerin Prien, dass kein Druck auf die Familien ausgeübt werden und die Impfung freiwillig bleiben soll. Gleichzeitig weist sie darauf hin, dass jetzt die Erwachsenen Verantwortung übernehmen müssen, damit die Schüler im Präsenzunterricht bleiben können.
 
Das hier kein Druck ausgeübt wird, stellt sich mehr als zweifelhaft dar. Kinder und Jugendliche, die in der Schule nicht geimpft werden, werden das Unverständnis ihrer impfwilligen Mitschüler zu spüren bekommen. Es liegt in der Natur des Menschen, dass man schnell an den Pranger gestellt wird, ganz besonders, wenn doch wieder Schulen geschlossen werden müssen. Schon viele Erwachsene sind nicht in der Lage, so einen Druck auszuhalten. Für Kinder und Jugendliche gilt das erst recht.
 
Es gibt keine Impfempfehlung der STIKO (Ständige Impfkommission) für die Impfung von Kindern und Jugendlichen im Alter von 12 – 17 Jahren. Der Vorsitzende der STIKO Prof. Thomas Mertens begründet dies u.a. mit der unzureichenden Testung der Impfstoffe bei Kindern und Jugendlichen und warnt davor, gesunde Kinder und Jugendliche impfen zu lassen. [2]
 
Unsere Kinder sind die Leidtragenden. Die Politik macht es sich zu einfach, wenn sie sagt, Kinder und Jugendliche ab 12 werden geimpft. Verantwortung dafür übernehmen sie nicht, dies lastet auf den Eltern.
 
Gleichzeitig ist es möglich, dass unsere Kinder ab dem 14. Lebensjahr selbst entscheiden können, ob sie geimpft werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass man in dem Alter in der Lage ist, die Risiken und Nebenwirkungen einer Impfung einzuschätzen, ist wohl eher gering.
Mit 14 darf man nicht wählen, man darf sich ohne Einwilligung der Erziehungsberechtigten kein Tattoo stechen lassen und beispielsweise nicht an Glücksspielen teilnehmen. Gleichzeitig sollen sie eine so wichtige Entscheidung treffen und sich impfen lassen.
 
Die Verantwortung für eine derartige Entscheidung sollte immer bei den Erziehungsberechtigten liegen.
Um die Impfung privat zu halten und so sozialen Druck zu vermeiden, sollten Impfungen nicht auf den Schulgeländen durchgeführt werden.