Liebe Politiker, schützt unsere Kinder genauso gut wie Euch selbst!

Ein Kommentar von Andrea Gaidetzka, AfD Kreisverband Lübeck, Schatzmeisterin

Seit zwei Wochen gehen unsere Kinder wieder zur Schule. Schule in Coronazeiten, ein schwieriges Thema. Alle Eltern kennen die Sorge, ob unsere Kinder jetzt die notwendige Aufmerksamkeit und Fürsorge bekommen. Als Mutter eines schulpflichtigen Kindes mache ich mir Sorgen.

Seit Mitte März wissen alle Verantwortlichen, dass für unsere Schulen, für Schülerinnen und Schüler, Lösungen gefunden werden müssen. Homeschooling hat nahezu alle belastet.

Und dann stellt man fest, wenige Tage vor Ferienende, oh, wir müssen ja noch Lösungen für den Unterricht finden. Masken ja oder nein, und wenn ja, wo? Wie sollen alle geschützt werden?

Jetzt gilt eine Maskenpflicht auf dem Schulgelände und in der Schule, aber die Verantwortung für eine Maskenpflicht im Unterricht wird wieder auf die Schulleitungen abgewälzt.
Das Ferienende, so mein Eindruck, hatte alle Verantwortlichen vollkommen überraschend getroffen. Unbegreiflich.
Kohorten sind jetzt die große Lösung und Masken. Überall muss Abstand gehalten werden, aber im Klassenverbund im Unterricht ist gar nicht der Platz, um die Kinder mit ausreichend Abstand unterrichten zu können. Im Bundestag, in Landtagen und in kommunalen Parlamenten tagen die Mandatsträger mit ausreichend Sicherheitsabstand. Unsere Schüler dagegen werden in voller Klassenstärke in die zum Teil viel zu kleinen Klassenräume gezwängt.

Ist ein Abgeordneter schützenswerter als ein Schüler?

Und was nützt die ganze Kohorte, wenn alle Schüler nach Schulschluss vermischt im Schulbus sitzen?

Mein Kind hat in den vergangenen zwei Wochen permanent die Maske getragen, auf dem Schulgelände, im Schulgebäude und auch während des Unterrichts. Einige Schüler tragen die Masken häufig durchgehend 7 Stunden am Tag. Viele Schüler klagen über Kopfschmerzen, haben Probleme mit der Konzentration.

Mein Wunsch wäre es, die Klassen wie vor den Ferien aufzuteilen und tageweise im Präsenzunterricht zu beschulen. Gerade die älteren Jahrgänge könnten problemlos digital unterrichtet werden und Aufgaben für zu Hause bekommen. So würde auch Platz für die jüngeren Jahrgänge in den Schulen geschaffen werden. Sie lernen eigenverantwortliches Arbeiten und finden sich in eine digitale Welt ein, in der viele Schüler uns Erwachsenen eh viel voraus haben. Sie lernen, sich gegenseitig zu unterstützen. In der Klasse meines Kindes hat das hervorragend geklappt und ich war stolz, zu sehen, wie mein Kind in den Wochen des Homeschoolings gereift ist.

Präsenzunterricht ist wichtig. DIe Schüler müssen sich sehen, sie müssen Fragen an die Lehrer stellen können und Wissen von Angesicht zu Angesicht vermittelt bekommen. Aber es darf nicht vergessen werden, dass unsere Kinder auch einem Risiko ausgesetzt werden.