E-Busse: Keine Investitionen in unausgereifte Technik

Im Juli hat die Stadtverkehr Lübeck GmbH ihre beiden Elektrobusse des Herstellers Sileo stillgelegt. [1] Ein Sileo-Bus war im Juni im bayerischen Burghausen abgebrannt. Die Batterien waren nach Medienberichten explodiert. Die AfD Fraktion fordert daher, die Umrüstung der Lübecker Busflotte auf Elektrobusse auszusetzen. 

Dazu meint der AfD Fraktionsvorsitzende David Jenniches: „Die Bürgerschaft will den Anteil von Elektrobussen am Fuhrpark bis Ende 2021 auf 10% und bis Ende 2030 auf 70% erhöhen. [2] D.h. bis 2021 muss der Stadtverkehr 14 Busse mit unausgereifter Technik anschaffen. Das ist unvernünftig. Und gefährlich: immer wieder kommt es zu Akkubränden und -explosionen. Außerdem ist das Löschen brennender Elektrofahrzeuge besonders aufwendig. [3] 
Deshalb hat die AfD Fraktion gegen die Umstellung auf Elektrobusse gestimmt. Wir wollen mit Investitionen in Elektrobusse abwarten, bis die Technik ausgereift ist. Betriebssicherheit und Wirtschaftlichkeit gehen vor.“ 

„Isabelle Brodschelm, Geschäftsführerin der geschädigten Burghausener Firma, sagt: „Elektrobusse sind noch nicht serienreif“. [4] Als Busunternehmerin weiß sie, wovon sie redet. Und sie handelt auf eigene wirtschaftliche Gefahr. 

Die Mitglieder der Lübecker Bürgerschaft sind keine Busunternehmer. Sie haften nicht für ihre Entscheidungen. Aber vernünftig sein und falsche Entscheidungen korrigieren, dass sollten sie auch können“, schließt David Jenniches. 


[1] Lübecker Nachrichten vom 20.07.2019 S. 1 und 9
[2] Hansestadt Lübeck VO/2018/06248 4. Regionaler Nahverkehrsplan der Hansestadt Lübeck Anlage 2 S. 2
[3] https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-11/elektromobilitaet-elektroautos-motoren-feuerwehr-sicherheit
[4] https://www.pnp.de/lokales/landkreis_altoetting/burghausen/3372266_Nach-Elektrobusbrand-Kritik-von-Unternehmen-und-Feuerwehr.html